Sehr
geehrter Herr Dr. Podlupszki,
Ich
bin ein 22-jähriger Student und habe seit Mai Magenbeschwerden (krampfartiger
Darmwind, Durchfall bzw. die Substanz meines Stuhlgangs ist immer weich und
sehr klumpig. Am Anfang dachte ich, dass diese wegen der sommerlichen
Prüfungszeit auftreten, weil ich nervös bin, die Lage hat sich aber seitdem
nicht geändert. Ich ging zum Hausarzt, er schickte
mich zur Blutprobe, Bauchultraschall bzw. Stuhlganguntersuchung. Laut Blutprobe
und Bauchultraschall habe ich keinerlei Probleme, die Untersuchung des
Stuhlgangs stellte jedoch Candida-Pilze in großer Menge in meinem Organismus
fest. Der Hausarzt verordnete strenge Diät, die ich auch eingehalten habe (ich
esse Äpfel und Birnen mit Zimt, gekochte Kartoffeln mit Estragon und Salz,
Fisch ohne Panierung, Brot ohne Hefe, Butter, Hühnerbrustschinken, Zwiebeln,
Paprika, Tomaten, Kraftbrühe mit gedünsteten Karotten, Mineralwasser ohne
Kohlensäure, Tee ohne Zucker). Aus diesen Lebensmitteln besteht mein Speiseplan
schon seit einer Woche, aber keine Besserung ist zu sehen, der krampfartige
Darmwind blieb unverändert. Ich muss noch dazu sagen, dass ich zweimal täglich
eine 200 mg Tablette Nizoral einnehme, eine morgens, eine abends. Ich nehme das
Medikament seit einer Woche und halte ebenso lange Diät. Soll ich noch auf das
Ergebnis warten oder würde es sich lohnen, weitere Medikamente zu nehmen oder
irgendetwas zu unternehmen, um die Heilung zu beschleunigen? Vielen Dank im
Voraus für Ihre Antwort.
Mit
freundlichen Grüßen Gerhard B.
Antwort
Hallo Tatiana,
Wenn der Durchfall länger als zwei Tage andauert und von Symptomen wie Fieber und Bauchschmerzen begleitet wird, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Andere beunruhigende Symptome sind ein ausgeprägter Hautausschlag, die Gelbfärbung der Haut (Warnzeichen für eine Störung der Leberfunktion), eine starke Schwächung des Körpers sowie die Beimengung von Eiter, Schleim oder Blut im Stuhl.
Wirksame natürliche Mittel zur Reinigung und Regeneration der Darmschleimhaut sind Pektin sowie probiotische Bakterien der Gattung Lactobacillus und Bifidobacterium. Auch Johannisbrotkernmehl gilt als effektives Mittel gegen Durchfall. Ebenfalls bewährt ist Lapachotee. Lapacho, die Rinde aus dem Regenwald, wird als Heilmittel aus der Natur wegen seiner schleimhautberuhigenden Gerb¬stoffe bei Durchfall und chronischen Magen-Darmerkrankungen einge¬setzt. Bei Durchfall mit Gärungserscheinungen helfen die Gerbsäuren, die in Tormentill-Tee enthalten sind. Sie ziehen Wasser aus dem Stuhl und wirken bakterizid. Trinken Sie zwei- bis dreimal täglich eine Tasse der verschiedenen Teezubereitungen.
Mit Freundlichen Grußen, Dr. Csaba Podlupszki